Cinélibre ist Gründungsmitglied der am 28. September 2005 in Bern gegründeten Schweizer Koalition für die kulturelle Vielfalt. Anbei die Pressemitteilung des neu gegründeten Vereins.
Weitere Infos unter:
www.coalitionsuisse.ch
Comité International des Coalitions pour la diversité culturelle (CIL)
Schweizerische Unesco-Kommission
Pressemitteilung der Schweizer Koalition für die kulturelle Vielfalt vom 28. September 2005:
Die Kulturakteure der Schweiz mobilisieren für die kulturelle Vielfalt
In Bern wurde am Mittwoch die Schweizer Koalition für die kulturelle Vielfalt gegründet und – zusammen mit den Künstlern Carlos Leal, Hans J. Ammann, Themba Ndlovu und in Anwesenheit von Debora Abramowicz als Vertreterin des internationalen Verbindungskomitees sowie von Jean-Frédéric Jauslin, dem Direktor des Bundesamtes für Kultur – öffentlich lanciert.
»Die kulturelle Vielfalt ist zugleich Motor und hohe Errungenschaft der menschlichen Zivilisation; sie garantiert das langfristige kulturelle Wachstum.« sagte Beat Santschi vom Schweizerischen Musikerverband, der erste Präsident der Schweizer Koalition für die kulturelle Vielfalt.
Über 55 Organisationen* (der Künstlerinnen und Autoren, Kultur- und Medienveranstalter, Organisationen des Buchwesens und der Urheber, NGOs der internationalen Zusammenarbeit und andere) versammelten sich am Vorabend der UNESCO-Generalversammlung, um den Abschluss der internationalen Konvention zum Schutz und zur Förderung der kulturellen Vielfalt zu unterstützen. Diese Konvention, an deren Entwurf die Schweiz wesentlich mitgewirkt hat, wird Ende Oktober in Paris verabschiedet.
Angesichts der Bedrohungen, die sich mit der Liberalisierung des internationalen Handels für die die Kultur und Künste in der Schweiz und anderswo ergeben, bauen die Kulturakteure und ihre Organisationen die Schweizer Koalition für die kulturelle Vielfalt auf, um zur globalisierten Monokultur Alternativen aufzuzeigen.
Kulturelle Güter und Aktivitäten schaffen und widerspiegeln die Identität von Ländern, Regionen oder Minoritäten. Sie dürfen in den Verhandlungen der WTO oder in bilateralen Freihandelsabkommen nicht wie Handelswaren oder kommerzielle Dienstleistungen behandelt werden. Den Staaten muss es erlaubt bleiben, eine eigenständige Kulturpolitik zu betreiben, wo sie es zum Schutz ihres eigenen Kulturschaffens als nötig erachten.
Darauf wird die Schweizer Koalition für die kulturelle Vielfalt dringen und ihren Einfluss bei der Politik geltend machen.
Die Schweizer Koalition für die kulturelle Vielfalt gesellt sich zu den nunmehr weltweit 30 Koalitionen, die bereits aktiv sind. Sie verteilen sich über die ganze Welt und haben sich in einer Internationalen Föderation der nationalen Koalitionen zusammengeschlossen.