Verband Schweizer Filmklubs und nicht-gewinnorientierter Kinos
Association suisse des ciné-clubs et des cinémas à but non lucratif
Associazione svizzera dei circoli del cinema e dei cinema senza scopo di lucro
Swiss Association of Film Societies and Non Profit Cinemas

Don Quijote-Preis an: „Yi thi hua neaniu“ (Die schwarzweisse Milchkuh)30.03.2005

19e FESTIVAL INTERNATIONAL DE FILMS DE FRIBOURG: 6-13 März 2005 Während in den Strassen und auf den Plätzen Fribourgs anfangs März noch eisige Kälte herrschte, wurde das zahlreiche Publikum des Internationalen Filmfestivals in den Sälen der Kinos auf eine kinematografische Reise in den Süden entführt. Zusätzlich zu den Spiel- und Dokumentarfilmen im Wettbewerb gab es Premieren und Kurzfilme aus Asien, Afrika und Lateinamerika zu sehen. Eine Hommage an den türkischen Filmemacher Oemer Kavur : „Die wieder zusammengesetzte Zeit“, eine Panoramareihe: „Palästina / Israel im schweizerischen Gedächtnis“ und die Retrospektive: „Das Unsichtbare filmen“ ergänzten das vielfältige Programm. Die Vielfältigkeit und die hohe Qualität der gezeigten Filme spiegelt sich auch in der äusserst breiten Streuung der verliehenen Preise und Ehrungen: Die internationale Jury vergab den Regard d’Or an Fanta Regina Nacro aus Burkina Faso für den Film „La Nuit de la Verite“ , den Spezialpreis an die Marokkanerin Yasmine Kassari für „L’enfant endormi“ und eine Spezial-Nennung an Ho Huhang aus Malaisien für „Wu“. Die Jury des Jeunes zeichnete den iranisch-irakischen Film „Lakposhta ham parvaz mikonand“ von Bahman Ghobadi aus - der auch den Publikumspreis erhielt – und gab eine Special Mention an den kirgisischen Filmemacher Ernest Abdyjaparov für „Saratan“. Sowohl der Don Quijote Preis der FICC Jury als auch der Preis der ökumenischen Jury gingen an Yang Jin aus China für sein Erstlingswerk „Yi thi hua neaniu“: „Die schwarz-weisse Milchkuh“ führt uns ins zeitgenössische ländliche China und erzählt in ruhigen unspektakulären Bildern die doch sehr radikalen Veränderungen im Leben einer Dorfgemeinschaft. Trotz grosser Einfachheit in seiner Filmsprache, zeigt Yang Jin erstaunliche Tiefe und Reife in der Darstellung seiner Protagonisten, die trotz unzähliger Alltagsproblemen und Zukunftsängsten immer wieder nach neuen Lösungen suchen. Die FICC Jury vergab ausserdem Special Mentions an „L’enfant endormi“ – der Film, der ebenfalls den FIPRESCI Preis erhielt - und „This Charming Girl“ von Lee Yoon-ki aus Südkorea. Der Preis für den besten Dokumentarfilm ging ex-aequo an „Song Hwan“ des Südkoreaners Kim Dong-wong und an „Darwin’s Nightmare“ des Belgiers Hubert Sauper. Insgesammt war die 19.Ausgabe des Freiburger Filmfestivals eine Woche mit wunderbaren Filmen und Begegnungen mit wunderbaren Menschen. Den Organisatoren des Festivals gebührt ein grosser Dank, dass sie diesen “anderen Blick“ auf die Welt ermöglichen, und den unzähligen Helfern des Festivals ein grosses Lob für die perfekte und sympathische Durchführung. Schön ist es auch zu wissen, das etliche der Filme in der Schweiz ins Kino kommen und einem grösseren Publikum gezeigt werden. Die Mitglieder der FICC Jury waren: Emma Rubio, Frankreich; Mijarul Quayes, Bangladesch; Karin Trauffer, Schweiz www.fiff.ch Karin Trauffer, ag-film, Rote Fabrik

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