Verband Schweizer Filmklubs und nicht-gewinnorientierter Kinos
Association suisse des ciné-clubs et des cinémas à but non lucratif
Associazione svizzera dei circoli del cinema e dei cinema senza scopo di lucro
Swiss Association of Film Societies and Non Profit Cinemas

Bern: Stummfilme mit Live-Musik04.09.2003

Kino in der Reitschule und Grosse Halle, Reitschule Bern präsentieren:

Stummfilme mit musikalischer Live-Begleitung

in Zusammenarbeit mit Cineteca Bologna und unter der musikalischen Leitung von Marco Dalpane, Bologna.
Freitag, 12. und Samstag, 13. September 2003 je 20.30 Uhr in der Grosse Halle der Reitschule Bern:

La chute de la maison Usher

Jean Epstein, nach den Erzählungen The Fallof the House of Usher und The Oval Portrait von Edgar Allan Poe. F 1928, Drama, stumm, 35 mm, 60 Minuten. Mit musikalischer live Begleitung einer Formation von sechs MusikerInnen: Ugo Mantiglia, violino; Cristina Bertoli, flauto; Michela Munari, cello; Francesca Aste, synth; Vincenzo Vasi, theremin e percussioni; Marco Dalpane, pianoforte. In einer November- nacht des Jahres 1540 kommt ein Freund des Hausherrn in das verwünschene Haus Usher. Dort lebt Roderick Usher alleine mit seiner jungen, kränklichen Frau Madeleine und deren Leibarzt. Wie es im Hause Usher Tradition ist, malt auch Roderick, der letzte Abkomme seiner Familie, mit Hingabe ein Portrait seiner Frau. Er sieht aber nicht wie Madeleine das Modellstehen anstrengt, erschöpft und auszehrt. Es ist, als ob der Pinsel ihr das Leben entziehen würde, um es auf der Leinwand wieder neu zu schaffen. Die Anstrengung werden Madeleine zum Verhängnis. Leblos sinkt sie vor dem Portrait zu Boden. Roderick, erschüttert durch den Verlust, weigert sich, an den Tod seiner Frau zu glauben. Er ist sicher, dass Madeleine nur eingeschlafen ist; er verbietet, ihren Sarg, der im Park vergraben wird, zuzunageln.
Sonntag, 14. September 2003, 20.30 Uhr in der Grosse Halle, Reitschule Bern:

Yidisches Glinkn – Jüdisches Glück

Alexander Granowskij, nach Motiven aus dem Briefroman Menachem Mendel von Scholem Aleichem, Sowjetischer Spielfilm 1925, stumm, 35 mm, 99 Minuten. Mit musikalischer live Begleitung einer Formation von zwei Musikern: Claudio Jacomucci, fisarmonica; Marco Dalpane, fisarmonica, (musiche tradizionali ebraiche, Klezmer). In Berditschew lebt Menachem Mendel, der immer wieder Heim und Familie verlässt, um irgendein Geschäft abzuschliessen, das ihn reich machen könnte. Doch kaum hat er Erfolg, sind seine «Millionen» durch eine unvorhersehbare Tragödie auch schon wieder verloren. Eines Tages versucht Mendel sein Glück als professioneller Heiratsvermittler. Aber auch dieses Unternehmen endet mit einem Fiasko. Es war die Zeit, in der armen Kleinbürgern im ostjüdischen «Schtetl» (Ukraine) durch das zaristische Gesetz nahezu jede Existenzmöglichkeit genommen wurde.

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