Bern, 28. Februar 2011
Breite Unterstützung für den Erhalt des Kino Kunstmuseum und die vielfältige Kinolandschaft in der Stadt Bern
Die fünf Berner Programmkinos Cinématte, Kellerkino, Kino in der Reitschule, Lichtspiel und Kino Kunstmuseum, die unter dem Label „Das andere Kino“ (DAK) zusammengeschlossen sind, sowie weitere in Bern ansässige filmkulturelle Organisationen sprechen sich entschieden für den Fortbestand des Kino Kunstmuseum aus.
Rund um die Welt finden sich in Museen der bildenden Kunst Kinosäle, die den Bezug zwischen bildender Kunst und Filmkunst aufzeigen und vermitteln. Müsste das Kino Kunstmuseum wegen des Umbaus des Kunstmuseum an seinem bisherigen Standort geschlossen werden, käme dies einem Armutszeugnis für die Stadt Bern gleich, die sich gerne auch Kulturstadt nennt. Die Unterzeichnenden fordern, dass alle Beteiligten nach einer Lösung suchen, damit der Fortbestand des Kinos im Gebäude des Kunstmuseums und damit die spartenübergreifende Kulturarbeit gewährleistet bleiben.
Lässt sich dennoch kein Platz für den Kinosaal im umgebauten Kunstmuseum finden, so ist ein vollwertiger Ersatz an einem anderen Ort zu finden.
Die Vielfalt der Berner Kinolandschaft ist europaweit einmalig, insbesondere im Bereich von Kinos, die frei von kommerziellen Überlegungen qualitativ hochstehende Filme aus aller Welt und allen Epochen der Filmgeschichte vermitteln. Jedes der fünf Programmkinos hat sein eigenes Programmprofil und leistet mit seinen Programmen einen wichtigen Beitrag zum Berner Kulturleben.
Diese über Jahrzehnte gewachsene Vielfalt an Programmkinos ist zu erhalten und von Stadt und Kanton Bern zu unterstützen, damit die vom Publikum geschätzte Kulturarbeit in ihrer Reichhaltigkeit weitergeführt werden kann. Das Kino Kunstmuseum, aber auch die anderen der fünf Programmkinos, sind zudem für das Berner Filmschaffen unerlässlich, da sie dem Publikum kontinuierlich einen Zugang zum einheimischen Filmschaffen bieten.
Der Gemeinderat der Stadt Bern beantragt für die Subventionsperiode 2012-2015 eine Kürzung der Unterstützung für den Verein Cinéville, der das Kino Kunstmuseum betreibt, von 50’000 auf 120’000 Franken pro Jahr. Die Erfüllung des Auftrags des Kino Kunstmuseum – die professionelle Vermittlung des Mediums Film – ist damit ernsthaft gefährdet. Das Kino Kunstmuseum erwirtschaftet rund 50 Prozent seines Budgets von 430’000 Franken durch Eintritte und Vermietungen selbst; daneben ist es auf öffentliche Gelder angewiesen.
Unterzeichnende Organisationen:
Bekult
Bern für den Film
Cinélibre
Kellerkino
Kinemathek Lichtspiel
Kino Cinématte
Kino in der Reitschule
Kino Kunstmuseum
Kurzfilmfestival „Shnit“
Queersicht lesbisch-schwules Filmfestival
Kontakt:
Bernhard Schürch, Betriebsleiter Kino Cinématte, Wasserwerkgasse 7, 3011 Bern,
kino@cinematte.ch, 031 312 45 46
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